Schlepptau

Schlepptau
schleppen:
Mhd. (mitteld.) slepen ist im 13. Jh. aus mnd. slēpen, das dem hochd. 2 schleifen entspricht, übernommen worden. In dessen Bedeutung »am Boden hinziehen« gilt es im Nhd. nur begrenzt (z. B. »ein Schiff oder Netze schleppen«).
Die Hauptbedeutung ist »schwer tragen«, reflexiv und im 1. Partizip schleppend auch »langsam und mühselig gehen«. – Abl.: Schleppe »sehr langer, am Boden nachschleifender Teil eines festlichen Kleides« (im 17. Jh. aus niederd. slepe für älteres hochd. Schleife aufgenommen; entsprechend niederl. sleep); Schlepper »Schleppdampfer«, ugs. auch »jemand, der einem ‹unseriösen› Unternehmen Kunden zuführt« (im 19. Jh. nach gleichbed. niederd. Slepper; auch für »Traktor« und in der jungen Zusammensetzung Sattelschlepper »Zugmaschine für Anhänger ohne eigene Vorderachse«). Zus.: Schlepptau (im 19. Jh. seemännisch; dazu »ins Schlepptau nehmen«, ugs. für »behilflich sein« und das verkürzte »in Schlepp nehmen«, 19. Jh.).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Schlepptau — Schlepptau, s. Schleppen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schlepptau — Schlepptau, starkes Tau, vermittelst dessen ein Schiff von einem andern nachgezogen oder bugsirt wird; vergl. Prolonge …   Herders Conversations-Lexikon

  • Schlepptau — Schlepptau,das:imS.haben:⇨schleppen(I,1);insS.nehmen:a)⇨schleppen(I,1)–b)⇨ziehen(I,1)–c)⇨durchhelfen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schlepptau — Das Schlepptau, auch Schleppleine oder Schleifleine genannt, ist eine Landehilfe des Freiballons. Es handelt sich um ein Tau aus Kokosfasern, das eine Stärke von mindestens 30 Millimetern und eine Länge zwischen 30 und 60 Metern aufweist. Es wird …   Deutsch Wikipedia

  • Schlepptau — Einen ins Schlepptau nehmen (früher: aufs Schlepptau) ist eine aus der Schiffahrt entlehnte Redensart, die 1741 für den grönländischen Walfischfang bezeugt ist. Soviel wie: einen mitnehmen, um ihm behilflich zu sein, auch: ihn gegen seinen Willen …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Schlepptau — Schlẹpp|tau 〈n. 11〉 1. = Schleppseil 2. am Freiballon hängendes Seil zur Erleichterung der Landung ● jmdn. im Schlepptau haben 〈fig.; umg.〉 von jmdm. (unfreiwillig) begleitet werden; jmdn. ins Schlepptau nehmen 〈fig.; umg.〉 jmdn. mit sich ziehen …   Universal-Lexikon

  • Schlepptau — Schlẹpp·tau das; meist in 1 in jemandes Schlepptau gespr; als Begleitung (von jemandem): Der Star hatte viele Fans in seinem Schlepptau 2 jemanden ins Schlepptau nehmen gespr; jemandem bei etwas helfen, ihn unterstützen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Schlepptau — das Schlepptau, e (Aufbaustufe) Seil zum Schleppen eines Fahrzeugs Beispiel: Der Lastkraftwagen hat einen Personenkraftwagen ins Schlepptau genommen …   Extremes Deutsch

  • Schlepptau — *1. Einen ins Schlepptau nehmen. Ihn dahin bringen, wohin er ohne fremden Einfluss, fremde Unterstützung nicht gelangt wäre. Aus der Schiffersprache, wo das Schlepptau, an ein grösseres Schiff befestigt, ein anderes, das dessen bedarf, mit… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Schlepptau, das — Das Schlêpptau, des es, plur. die e, in dem Wallfischfange, dasjenige Tau, womit der getödtete Wallfisch an das Schiff geschleppet oder gezogen wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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